Filmnacht 2011 Österreich

Der Filmkreis Oberwallis stellt in diesem Jahr das Filmland Österreich vor. Am Montag, 31. Oktober 2011 zeigen wir im Theatersaal des Kollegiums in Brig die Filme Der Knochenmann und Revanche. Zwischen den Beiträgen bieten wir die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Abendessen.

Das Filmland Österreich zeichnet sich durch eine enorme Vielfalt des Schaffens aus und bietet Überraschendes: höchst originelle, manchmal etwas verquere, aber wegweisende Arbeiten, die übrigens nicht immer von den grossen Namen des österreichen Kinos produziert werden, sondern von den vielen Talenten in den Reihen dahinter.

Der Knochenmann

Ein österreichischer Kriminalfilm mit Elementen der schwarzen Komödie und der Groteske aus dem Jahr 2009. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Wolf Haas, der auch am Drehbuch beteiligt war. Regie führte Wolfgang Murnberger. Länge 121 Minuten.

Die Handlung beginnt in Bratislava, wo es in einem Bordell zu einem Zwischenfall kommt: Ein Zuhälter wird von einem offenbar verärgerten Kunden aus dem ersten Stock geworfen. Seinem Freund Evgenjev gelingt es, das Kennzeichen des flüchtenden Täters zu fotografieren.

Kurz darauf wird Brenner von seinem Freund Berti, der in Wien eine Autoleasingfirma betreibt, in die Steiermark geschickt, um von dem Maler Horvath, der angeblich im Gasthof Löschenkohl residiert, ausstehende Leasingraten einzutreiben. In Klöch angekommen, stößt Brenner auf Missmut und Verschwiegenheit. Weder der Wirt noch die Kellnerin wollen ihm etwas über den Aufenthaltsort des Malers erzählen. Als Brenner abreisen will, bietet ihm der Juniorchef Paul, der Brenner als einen Privatdetektiv erkennt, einen Überwachungsauftrag an: Der Wirt – Pauls Vater – lässt auffällig viel Geld aus dem Betrieb verschwinden. Brenner lehnt die Beschattung zunächst ab, aber als er Pauls sympathische Frau Birgit (Gitti) kennenlernt, beschließt er, zunächst zu bleiben …

Der Knochenmann verzeichnete in Österreich 283’000 Besucher. Das Einspielergebnis in Österreich und Deutschland liegt knapp unter 4 Millionen Dollar und decken die Produktionskosten. Mit diesem Ergebnis ist die Produktion Murnbergers bisher erfolgreichster Film, bzw. der sechst-erfolgreichste österreichische Film überhaupt.

Revanche

Ein österreichische Filmdrama aus dem Jahr 2008. Der von Götz Spielmann inszenierte Film wird von der Filmkritik einhellig gelobt und als sein bislang bestes Werk bezeichnet. Länge 121 Minuten.

Alex arbeitet in Wien für den Bordellbesitzer Konecny. In dessen Bordell Cinderella arbeitet auch Tamara, eine ukrainische Prostituierte. Alex und Tamara haben ein geheimes Verhältnis und wollen beide so bald wie möglich aus Wien weggehen und gemeinsam ein neues Leben anfangen, ihnen fehlt aber das Geld dafür.

Als Alex seinen Großvater, den Hausner, der auf einem kleinen Bauernhof lebt, besucht, beschließt er, die Bank im Heimatort des Großvaters zu überfallen.

Susanne, eine Nachbarin, die auf der anderen Seite eines kleinen Waldstücks abgelegen in einem neuen Einfamilienhaus wohnt, besucht regelmäßig den Großvater, leistet ihm Gesellschaft und sieht nach dem Rechten. Susanne ist mit dem Polizisten Robert verheiratet. Die beiden hätten gerne ein Kind. Susanne war bereits schwanger und sie haben schon ein Kinderzimmer eingerichtet, doch Susanne hat dann das Kind verloren. Die Ärzte haben festgestellt, dass die Schwangerschaft ein großer Glücksfall war, da Robert nahezu zeugungsunfähig ist. Susanne überlegt, ein Kind zu adoptieren. Doch Robert lehnt das ab und glaubt weiterhin, dass sie auch so schwanger werden kann.

Tamara hat bei dem geplanten Banküberfall ein ungutes Gefühl und möchte dabei sein. Während Alex in der Bank ist, wartet sie auf ihn im Fluchtauto. Zufällig kommt zu dem Zeitpunkt der Polizist Robert vorbei, als auch Alex aus der Bank zurückkommt. Als Alex ihn erblickt, maskiert er sich wieder und bedroht den Polizisten. Er steigt ins Auto und fährt mit Tamara davon. Robert zielt auf die Reifen des davonfahrenden Autos, trifft aber Tamara …

Die Weltpremiere des Films fand Anfang Februar 2008 auf der Berlinale statt. Der mit positiven Kritiken im In- und Ausland überhäufte Film war für den Auslands-Oscar 2009 nominiert.

Infos

  • Freitag, 27. August 2001
    Theatersaals Kollegium Brig
    Apero ab 18:30 Uhr
  • Eintritt: CHF 49.-
  • Vorverkauf: Brig-Belalp Tourismus, Tel. 027 921 60 32; Reservationen bis 28.10. erwünscht.