- Vom 27.08.-03.09.2011 im Stockalperschloss* in Brig. Alle Filme in der Originalversion mit Untertiteln in Deutsch und Französisch. Der Anlass findet bei jeder Witterung statt! Die Kinobar ist ab 20.00 Uhr geöffnet.
- Eintritt: CHF 15.-**; mit UBS-Generation und UBS-Campus halber Preis. Das Abonemment für den Besuch aller Filme kostet CHF 75.-
- Vorverkauf in den UBS-Filialen in Naters, Brig und Visp und bei Brig-Belalp Tourismus.
*Der Film Panzerkreuzer Potemkin wird vom Oberwalliser Blasorchester begleitet und deshalb in der Simplonhalle aufgeführt. Filmstart 20:00 Uhr, Eintritt CHF 35.-; die Kinobar ist ab 19:00 Uhr geöffnet.
**Als kulinarischer Jubiläumsabschluss kann zum Film Marie Antoinette ein Nachtessen gebucht werden: CHF 45.- (inkl. Eintritt). Telefonische Reservation ist erwünscht: 079 613 58 69
Zusätzliche Informationen entnehmen Sie bitte unserem Flyer.
Sa 27.08.2011 – Panzerkreuzer Potemkin
Regie: Sergei Eisenstein UdSSR 1925 / 70 Min.
Preise: Bester Stummfilm aller Zeiten, Bester Film aller Zeiten.
Panzerkreuzer Potemkin ist ein Stummfilm des Regisseurs Sergei Eisenstein aus dem Jahr 1925. Er wurde am 21. Dezember 1925 im Moskauer Bolschoi-Theater als offizieller Jubiläumsfilm zur Feier der Revolution des Jahres 1905 uraufgeführt.
Auf der 55. Berlinale 2005 wurde eine restaurierte, ungekürzte Version aufgeführt (sog. Berliner Fassung) mit einer Länge von 70 Minuten. Sie enthält unter anderem eine längere Fassung des Massakers auf den Treppen von Odessa, überarbeitete Zwischentitel und eine Einführung von Leo Trotzki, die der Zensur zum Opfer gefallen war.
Mo 29.08.2011 – True Grit
Regie: Ethan & Joel Cohen USA 2010 / 110 Min.
Mit Jeff Bridges, Matt Damon, Hailee Steinfeld Preis: Zehn Oscar-Nominierungen.
Ein 14jähriges Mädchen, dessen Vater ermordet wurde, heuert einen abgehalfterten Marshal an, um Rache zu nehmen. Ein junger, hitzköpfiger Texas Ranger schliesst sich dem Duo an. Die Jagd nach dem Bösewicht erweist sich als waghalsige Odyssee durch einen winterlichen Kosmos voller absonderlich gefährlicher Begegnungen. Ein spannender, bildgewaltiger Western, der bereits in den 1960er Jahren mit John Wayne in der Hauptrolle gedreht wurde. Das Remake steht dem Original in nichts nach. Eher ist er besser geworden. Alle Rollen sind mit feinem Gespür ausgewählt worden. Ein Western, so wie er heute inszeniert werden muss. Herzliche Gratulation an die kompromisslosen Regisseure Ethan und Joel Cohen.
Di 30.08.2011 – Gainsbourg
Regie: Joann Sfar F, USA 2009 / 130 Min.
Mit Eric Elmosnino Preis: César für bester Hauptdarsteller 2011, bestes Erstlingswerk, bester Ton.
Wer kennt „Je t’aime“ nicht? – Sogar Züri West haben mit Lunik’s Jael eine erstaunlich gute Version hingelegt. Diesen grossen französischen, russisch stämmigen Chansonier hat der Regisseur Joann Sfar äusserst liebevoll und einfühlsam in einen Kinofilm eingefangen. Eine Filmbiografie des Künstlers, Musikers, Anarchisten und Lebemanns Serge Gainsbourg (1928-1991). Mit verschiedenen Stilen sowie mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen wird dessen Leben und Schaffen weitgehend chronologisch aufgerollt, wobei sich verschiedene Alter Egos des Künstlers reizvoll miteinander einmischen. Ohne Vorkenntnisse über Serge Gainsbourg wird der Zuschauer diesen fantastischen Film lieben. Denn der Film entwirft eine sehr amüsante Hommage an den Bohème-Helden Gainsbourg. Dessen Mythos nähert sich der Film mit viel formaler Fantasie.
Mi 31.08.2011 – Das Ende ist mein Anfang
Regie: Jo Bajer Deutschland 2010 / 98 Min.
Mit Bruno Ganz Preis: Homage Bruno Ganz zum 70ten.
Der FKO gratuliert Bruno Ganz zu seinem 70. Geburtstag und ehrt ihn gleichzeitig mit diesem Film für sein schauspielerisches Schaffen. – Am Ende seines ereignisreichen Lebens hat sich der grosse Reisende, leidenschaftliche Journalist und erfolgreicher Buchautor Tiziano Terzani mit seiner Frau Angela in das abgelegene Haus der Familie in der Toskana zurückgezogen, um in seiner Heimat zu sterben. Er ist mit sich im Reinen und bereit den Kreis des Lebens zu schliessen. Er bittet seinen in New York lebenden Sohn Folco zu sich. Ihm will er die Geschichte seines Lebens erzählen und vor allem die umwälzende Reise zu sich selbst. Drei Jahre bei einem grossen Weisen werden für ihn zum entscheidenden Erlebnis. Sie ermöglichen ihm, gelassen dem Tod entgegen zu sehen.
Do 01.09.2011 – Biutiful
Regie: Alejandro González Iñárritu Mexiko 2010 / 148 Min.
Mit Javier Bardem Preis: Bester Hauptdarsteller Cannes 2010 + Goya 2010.
Vorweg genommen: ein weiteres Meisterwerk von Inàrritu den man gesehen haben muss, bevor man tot ist. Ein Kleinganove, der in Barcelona an der Ausbeutung illegaler Einwanderer mitverdient, diesen aber durchaus auch mit Menschenfreundlichkeit begegnet, erkrankt an Krebs. Als alleinerziehender Vater will er seinen Kindern eine bessere Zukunft sichern, verstrickt sich dabei aber in schwere Schuld. Ein Drama mit mitreissenden, anrührenden und virtuosen Momenten. Der Film zeigt ein derzeitiges soziales Gesellschaftsbild, das zum Nachdenken anregt. Ohne Zweifel ein grosser Film mit einem der besten Darsteller der letzten 15 Jahren. Allein wegen Javier Bardem muss man sich Bitiuful ansehen.
Fr 02.09.2011 – El Secreto de Sus Ojos
El secreto de sus ojos Regie Juan José Campanella Argentinien / Spanien 2010 / 129 Min.
Mit Soledad Villamil, Ricardo Darín Preis: Oscar für Besten fremdsprachigen Film 2010.
Ein pensionierter Justizbeamter arbeitet an einem Roman, in dem er sich mit einem unaufgeklärten Mordfall aus der Zeit kurz vor dem Militärputsch von 1974 auseinander setzt. Damals wurde eine Frau brutal vergewaltigt und ermordet. Die Recherche wird zur schmerzhaften Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Spannender, mit einem hervorragenden Darstellerensemble aufwartender Politthriller, der suggestiv mit Rückblenden arbeitet und den persönlichen wie gesellschaftlichen Umgang mit den traumatischen Erinnerungen an die Zeit der argentinischen Militädiktatur problematisiert. Eindeutig: Ganz grosses Kino.
Sa 03.09.2011 – Marie Antoinette
Regie: Sofia Coppola USA 2006 / 123 Min.
Mit Kirsten Durst, Asia Argento, Jason Schwartzman Preis: Oscar beste Kostüme 2007.
Als Finale des 50jährigen Bestehens des FKO’s zeigt er einen wunderschönen und passenden Kostümfilm zum Stockalperhof-Ambiente. Porträt der französischen Königin Marie Antoinette von ihrer Verlobung mit dem Dauphin und späteren König Ludwig XVI. bis hin zur Flucht des Paare aus Paris während der Französischen Revolution. Regisseurin Sofia Coppola blendet soziale und politische Zusammenhänge aus und lässt sich ganz auf die subjektive Sicht ihrer Hauptfigur ein, die sich mit Kauforgien, Partys und einer schalen Affäre aus der Langeweile und der strengen Etikette flüchtet. Ohne selbst in Oberflächlichkeiten zu erstarren, werden dabei konsequent die Grenzen der dekadenten höfischen Welt reflektiert.