20. bis 25. August 2012 im Stockalperschloss in Brig.
Alle Filme in der Originalversion mit Untertiteln in Deutsch und Französisch. Der Anlass findet bei jeder Witterung statt.
Die Kinobar ist ab 19.45 Uhr geöffnet, die Filme beginnen um 20.45 Uhr.
Eintritt: 15.- Fr. für Erwachsene, 12.- Fr. für Studenten und Lehrlinge (mit Ausweis).
Freitag ist Coop Supercard Night: Eintritt 10 Fr. (Supercard vorweisen).
Vorverkauf: Buchhandlung Wegenerplatz, Brig Belalp Tourismus, Ticketcorner, Coop City in Glis, Tickets online: www.open-air-kino.ch.
MONTAG 20.08. – The Artist
Ein Spielfilm des französischen Regisseurs Michel Hazanavicius aus dem Jahr 2011.
Die Tragikomödie spielt zwischen 1927 und 1932 in Hollywood und erzählt die gegenläufige Erfolgsgeschichte zweier Leinwandstars in der Übergangsphase vom Stumm- zum Tonfilm. Hazanavicius konzipierte den Film in 4:3 (Academy-Format) in Schwarzweiß-Bildern mit Zwischentiteln und so gut wie keinem gesprochenen Text.
The Artist wurde am 15. Mai 2011 bei den 64. Internationalen Filmfestspiele von Cannes uraufgeführt. Von der internationalen Fachkritik überwiegend als brillante Hommage an das alte Hollywood bzw. als Liebeserklärung ans Filmemachen verstanden, gewann The Artist mehr als 30 internationale Filmpreise, darunter 2012 fünf Oscars (u. a. als „Bester Film“), drei Golden Globe Awards, sieben BAFTA Awards und sechs Césars.
DIENSTAG 21.08. – Un cuento chino
Argentinischer Spielfilm aus dem Jahr 2011. Regie führte Sebastián Borensztein.
Die Komödie handelt von der Begegnung eines verbitterten Eisenwarenhändlers mit einem Chinesen, der kein Wort spanisch spricht. Dieser ist auf der auf der Suche nach seinem Onkel nach Buenos Aires gekommen, weil eine vom Himmel herabstürzende Kuh seine Hochzeitspläne kürzestfristig scheitern liess …
Sebastián Borensztein erzählt die Geschichte der gegensätzlichen Charaktere subtil und melancholisch und bietet genau die richtige Mischung aus schwermütigen Emotionen und schwarzem Humor. Am spanischen GOYA-Filmfestival 2012 erhielt Un cuento chino den Preis als bester ibero-amerikanischer Film.
MITTWOCH 22.08. – Midnight in Paris
Eine romantische Filmkomödie aus dem Jahr 2011. Für das Drehbuch und die Regie zeichnet Woody Allen verantwortlich.
Allen erzählt liebevoll und heiter die Geschichte eines Hollywood-Drehbuchautors, der seine Verlobte und deren Eltern auf eine Geschäftsreise nach Paris begleitet. Der Protagonist lässt sich von der französischen Kapitale begeistern, vor allem vom Paris der 20er Jahre. Und eines Nachts landet er unversehens auf einer Party und begegnet Picasso, Ernest Hemingway, Salvador Dalí, Getrude Stein und …
Woody Allens ironischer Blick auf ein mit Klischees überfrachtetes Paris erhielt 2012 nebst anderen Auszeichnungen den Oscar für das beste Originaldrehbuch.
DONNERSTAG 23.08. – Monsieur Lazhar
Monsieur Lazhar ist ein 2011 gedrehter Spielfilm des kanadischen Regisseurs Philippe Falardeau. Das Drehbuch beruht auf dem Theaterstück Bashir Lazhar von Évelyne de la Chenelière.
In einer Grundschule Montreal erhängt sich eine junge Lehrerin im Klassenzimmer. Kurz darauf stellt sich Bachir Lazhar, ein algerischer Immigrant ohne Aufenthaltsbewilligung, bei der Schuldirektorin vor und bewirbt sich um die freie Stelle. Ohne seine Angaben genau zu überprüfen, stellt sie ihn ein.
Falardeau zeigt ohne falsche Sentimentalität, wie die traumatisierten Kinder und der seelisch versehrte Lazhar einander zu stützen lernen und lässt dabei den Figuren und den Zuschauern Raum, ihre eigene Sicht auf das zu entwickeln, was wesentlich ist. Diese Leistung wurde am Filmfestival Locarno 2011 mit dem Publikumspreis auf der Piazza Grande honoriert, der Film am Toronto International Filmfestival im selben Jahr zum besten kanadischen Film gekürt.
FREITAG 24.08. – Intouchables
Eine 2011 gedrehte französische Komödie der Regisseure Olilvier Nakache und Éric Toledano.
Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit und erzählt die Geschichte des Philippe Pozzo di Borgo. Der ehemalige Geschäftsführers des Champagnerherstellers Pommery ist seit einem Paraglidingunfall im Jahre 1993 vom Hals abwärts gelähmt. Er suchte dann einen Pfleger, der ihn rund um die Uhr versorgen sollte. Dabei fiel seine Wahl auf den 21-jährige Algerier Abdel Yasmin Sellou, der kurz zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden war und den Job eigentlich gar nicht haben wollte. Philippe stellte Sellou trotzdem ein, der für die nächsten 10 Jahre sein Pfleger war.
Die komödiantische Verfilmung dieser inspirierenden Freundschaft unterhält so wunderbar, dass der Film in Frankreich zur erfolgreichsten Komödie 2011 und zum dritterfolgreichsten Filml mit über 19 Mio. Kinobesuchern wurde. Intouchables erhielt unter anderem den Tokyo Sakura Grand Prix 2011, Omar Sy als bester Hauptdarsteller den César 2012.
SAMSTAG 25.08. – La Piel que Habito
Die Haut, in der ich wohne ist ein Melodram mit Elementen des Thrillers von Regisseur Pedro Almodóvar aus dem Jahr 2011. Almodóvar schrieb auch das Drehbuch, das auf dem Roman Mygale von Thierry Jonquet basiert.
Virtuoses erzählerisches Verwirrspiel um einen verstörten Chirurgen, der seine durch Verbrennungen entstellte Frau und in der Folge auch seine Tochter verloren hat. Besessen von der Idee, eine robustere Ersatzhaut für Menschen zu entwickeln, erschafft er sich lebenden Ersatz für Frau und Tochter.
Die komplexe Literaturverfilmung über Schuld, Scham und Sühne gewann als bester nicht-englischsprachiger Film den British Academy Film Award 2012.