Pfammatter Matthias, Regula Alpiger, Tobias Heinzmann, Robert Schärer, Doris Zurwerra, Hubert Manz
AUF GUTE FILME IM STOCKALPERPALAST
Einmal mehr dürfen wir im Hof des Stockalperpalastes für 8 Tage Gastrecht geniessen. In diesem sagenhaften Ort mit fast mystischem Ambiente laden wir Sie zu den 33. Oberwalliser Filmtagen ein.
Der Filmkreis Oberwallis hat auch dieses Jahr wieder Filme aus den verschiedensten Ecken der Welt ausgewählt. Auch kommt das Oberwalliser Publikum in den Genuss, ein Werk von schweizerischen Filmschaffenden zu geniessen. Am Freitagabend wird der Film Die goldenen Jahre gezeigt. Die mitwirkende Schauspielerin Esther Gemsch wird an diesem Abend anwesend sein.
Der Filmkreis Oberwallis wünscht uns Allen gutes Gelingen, Leidenschaft und Freude zu den Oberwalliser Filmtagen zwischen den vergoldeten Zwiebeltürmen des 350 Jahre alten Stockalperpalastes!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und hoffen, dass unsere ausgewählten Filme für Sie ein aufregendes und anregendes Film-Erlebnis werden!
Das Kino-Ereignis
präsentiert vom Filmkreis Oberwallis in Zusammenarbeit mit der Open Air Kino Luna AG
Sa 12. August bis Sa 19. August 2023 im Stockalperschloss in Brig.
Filme in der Originalversion mit Untertiteln in Deutsch.
- Kinobar und Abendkasse beim Open Air Kino ab 20.00 Uhr geöffnet.
- Die Vorführungen beginnen um ca. 20.45 Uhr. Sie finden bei jeder Witterung statt, ausser bei Sturm.
- CHF 17.- Mit Coop Supercard 25% Rabatt (Das Angebot ist limitiert und nur online unter www.coopopenaircinema.ch im Vorverkauf erhältlich, kein Verkauf von Supercard Tickets über andere Verkaufskanäle oder Abendkasse!) CHF 12.- Lehrlinge und Studenten mit Ausweis
- Vorverkauf: Brig Simplon Tourismus, Brig Tel. 027 921 60 30
- Tickets Online:www.coopopenaircinema.ch (zzgl. Vorverkaufsgebühren)
Samstag, 12. August 2023
Ennio Morricone – Il Maestro
Be, It, Japan, NL 2022 I/d 163 Min.
Regie: Giuseppe Tornatore
DarstellerInnen:
Ennio Morricone, Quentin Tarantino, Clint Eastwood, John Williams,
Stanley Kubrik, Bruce Springsteen, Oliver Stone, Sergio Leone, Bernardo Bertolucci, Lina Wertmüller, Joan Baez
Der preisgekrönte Regisseur Giuseppe Tornatore (Cinema Paradiso) erinnert mit diesem Dokumentarfilm an seinen Freund, den legendären Filmmusik-Komponisten Ennio Morricone und sein Lebenswerk.
Der Komponist selbst sorgt für den roten Faden in der Erzählung und zeichnet seinen ausser gewöhnlichen Werdegang in einer Gesellschaft nach, in dem die Filmmusik noch sehr schlecht angesehen war. Seine 60-jährige Karriere im Dienste der grossen Leinwand, aber nicht nur dort, taucht in erhabenen Melodien wieder auf, weckt die für ihn so typischen unbändigen Emotionen und erinnert an Morricone‘s überbordende Kreativität, insbesondere im Hinblick auf banale Alltagsgegenstände, die in Instrumente verwandelt werden.
Dieser ständige Austausch zwischen Bild und Ton ist die grösste Stärke des Films. Ein sehr gut durchdachter Film, der diese legendären und zeitlosen Partituren emotional wieder aufleben oder neu entdecken lässt.
Weil er die Filmmusik für zahlreiche Italowestern schrieb, wird sein Name vornehmlich mit diesem Filmgenre in Verbindung gebracht. Besonders bekannt sind seine Filmmusiken zum Italowestern-Klassiker Zwei glorreiche Halunken, zum Western-Epos Spiel mir das Lied vom Tod, und zu Giuseppe Tornatores Film Cinema Paradiso. Morricone erhielt 2007 den Oscar für sein Lebenswerk sowie 2016 einen weiteren für die Musik zum Film The Hateful Eight.
Sonntag, 13. August 2023
She said
USA 2022 E/df 129 Min.
Regie: Maria Schrader
DarstellerInnen:
Carey Mulligan Megan Twohey
Zoe Kazan Jodi Kantor
Beginn der #MeToo Bewegung.
Journalistinnen stossen auf ein System der Einschüchterung
Im Zentrum des Films stehen die beiden Journalistinnen Megan Twohey (Carey Mulligan, 37) und Jodi Kantor (Zoe Kazan, 39). Als in der Redaktion der „New York Times“ 2017 Gerüchte die Runde machen, der Produzent Harvey Weinstein habe seine Machtposition im Filmbusiness ausgenutzt und regelmässig Frauen sexuell missbraucht, beginnen die Investigativ-Journalistinnen zu recherchieren.
Ihnen gelingt es, einige Frauen ausfindig zu machen und zu treffen, die zu den Opfern Weinsteins gehören – doch diese wollen nicht zitiert werden. Besonders bemerkenswert ist hier Schauspielerin Ashley Judd (54), die sich als einzige der Betroffenen selbst verkörpert.
Ihre intensive Recherche führt die beiden Journalistinnen schliesslich um die halbe Welt. Sie treffen Schauspielerinnen und frühere Angestellte aus Weinsteins Produktionsfirma – und decken dabei unglaubliche Dinge auf. Es ist ein System aus Vertuschung, Bestechung und Einschüchterung, das es Weinstein erlaubt, immer weiterzumachen, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Reporterinnen setzen alles daran, zumindest eine der betroffenen Frauen dazu zu bringen, „on the record“ zu gehen, also sich mit Namen zu äussern…
Obwohl bekannt ist, wie die Geschichte ausgeht, schafft es der Film die Spannung zu halten. Weinstein selbst bekommt das Publikum nicht zu Gesicht. Die Message ist klar: Die Überlebenden bekommen die Stimme, der Täter nicht.
Montag, 14. August 2023
A Man called Otto – Ein Mann Namens Otto
USA 2022 E/df 127 Min.
Regie: Marc Forster
Remake von Ein Mann Namens Ove (Schweden 2015)
DarstellerInnen:
Tom Hanks Otto Anderson
Mariana Treviño Marisol Mendes
Rachel Keller Sonya Anderson
Manuel Garcia-Rulfo Tommy
Otto ist ein mürrischer, isolierter Witwer mit festen Prinzipien, strengen Routinen und einer kurzen Zündschnur, der jedem in seiner Nachbarschaft das Leben schwer macht, da er sie wie ein Falke überwacht. Dabei dient seine launische Art vor allem einem Zweck: Zu kaschieren, dass er nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr im Leben sieht. Gerade als es scheint, als hätte er das Leben endgültig aufgegeben, entwickelt sich eine unwahrscheinliche und widerwillige Freundschaft mit seiner neuen Nachbarin Marisol. Durch diese Freundschaft schöpft Otto vorübergehend neuen Lebensmut und nimmt auch eine Straßenkatze bei sich auf. Marisol ermutigt ihn, das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Nach und nach macht Otto eine subtile Veränderung durch… aber ist er wirklich fähig, sich zu verändern?
Ein wundervoller Film. Die Figuren des Films werden sehr verrückt, skurril und liebenswert dargestellt. Fazit, ein sehenswerter Film zum Verlieben!
Dienstag, 15. August 2023
Triangle of Sadness
I/B/F 2022 Edf 147 Min.
Regie: Ruben Östlund
DarstellerInnen:
Thobias Thorwid: Lewis
Charlbi Dean: Yaya
Harris Dickinson: Carl
Woody Harrelson: Kapitän Thomas Smith
Das junge Männer-Model Carl und die erfolgreiche Influencerin Yaya, in deren Beziehung es ein wenig kriselt, sind es gewohnt, ihr Luxus-Leben auf Instagram zu vermarkten. Als sie auf eine Kreuzfahrt für Superreiche eingeladen werden, können sie Erholung und Arbeit perfekt miteinander verbinden – sich mit einem Champagner-Glas auf dem Sonnendeck zu räkeln, ist schließlich absolut social-media-tauglich. Hinter den Kulissen geht es jedoch weit weniger paradiesisch zu. Während sich der dauerbetrunkene, marxistische Kapitän in seiner Kabine einschließt, versucht die Crew unter Leitung ihrer perfektionistischen Chefin Paula, den verwöhnten Gästen jeden noch so absurden Wunsch zu erfüllen. Als das obligatorische Kapitänsdinner, zu dem sich der Captain dann doch noch breitschlagen lässt, ausgerechnet während eines Sturms stattfindet, laufen die Dinge jedoch völlig aus dem Ruder. Eine wunderbare Satire über die Schönen und Reichen.
Mittwoch 16. August 2023
Le otto Montagne
I/B/F 2022 I/df 147 Min.
Regie: Felix van Groeningen, Charlotte Vandermeersch
DarstellerInnen:
Alessandro Borghi: Bruno
Luca Marinelli: Pietro
Filippo Timi: Giovanni
Elena Lietti: Francesca
Der Film ist die Geschichte einer Freundschaft, und spielt im Aostatal. Pietro der Stadtbursche und Bruno das letzte Kind eines vergessenen Bergdorfes. Im Laufe der Jahre trennen sich ihre Wege. Bruno bleibt seiner vertrauten Heimat mit hohen Gipfeln, schattigen Tälern und rauschenden Wildbächen treu, während es Pietro in die weite Welt hinauszieht. Ein Film über unterschiedliche Lebensentwürfe und wie sich die Wege doch immer wieder kreuzen. Eine Wunderbare und eindrücklich erzählte Geschichte; ein auf und ab wie welche Berge die sie umgibt.
Donnerstag, 17. August 2023
The Fabelmans
USA 2022 E/df 151 Min.
Regie: Steven Spielberg
DarstellerInnen:
Michelle Williams Mitzi Fabelman Gabriel LaBelle Sammy Fabelman
Paul Dano Burt Fabelman Seth Rogen Bennie Loewy
Judd Hirsch Onkel Boris
In den 1950er-Jahren wächst der Sohn einer jüdischen Familie in einer US-amerikanischen Vorstadt auf, wird als Sechsjähriger mit der Liebe zum Kino infiziert und beginnt bald selbst, kurze Filme zu drehen. Schließlich steuert er mit Leidenschaft, gegen den Widerstand seines Vaters, auf eine Karriere als Filmemacher zu. Die spannungsreiche Ehe seiner Eltern und der Außenseiterstatus an seiner Schule lassen ihn in den Filmen eine Fluchtmöglichkeit und einen Ort zum Träumen suchen, zugleich wird das Kino aber auch zum zentralen Mittel, die Wirklichkeit zu betrachten und für sich zu ordnen. Der Film ist ein autobiografisches Drama des US-Filmemachers Steven Spielberg über seine Kindheit und Jugend.
Golden Globe Award / Bester Film 2023 Golden Globe Award / Beste Regie
David di Donatello für den besten ausländischen Film 2023 Steven Spielberg
Freitag, 18. August 2023
Die goldenen Jahre
CH/D 2022 D 91 Min.
Regie: Barbara Kulcsar
DarstellerInnen:
Stefan Kurt Peter Waldvogel Esther Gemsch Alice Waldvogel
André Jung Josef Martin Vischer Julian
Gundi Ellert Michi
Live zu Gast: Esther Gemsch
Als „golden“ bezeichnet der Volksmund die ersten Jahre nach der Pensionierung. Es ist jene Zeitspanne, in der die meisten körperlich und geistig noch einigermaßen fit sind und nach und nach realisiert, für was man im Leben bislang keine Zeit fand.
Ein schweizerisches Ehepaar entdeckt nach dem 65. Geburtstag des Mannes und seiner Pensionierung, dass sein Bedürfnis nach Ruhe im krassen Widerspruch zum Tatendrang seiner Frau steht. Als sie sich auch während einer Mittelmeer-Kreuzfahrt kaum näherkommen, kehrt die Frau von einem Landausflug kurzentschlossen nicht wieder aufs Schiff zurück
Samstag, 19. August 2023
Indiana Jones und das Rad des Schicksals
USA 2023 Edf 142 Min.
Regie: James Mangold
DarstellerInnen:
Harrison Ford Indiana Jones John Rhys-Davies Sallah
Phoebe Waller-Bridge Helena Shaw Mads Mikkelsen Jürgen Voller
Boyd Holbrook Klaber Shaunette Renée Wilson Mason
Im Jahr 1969 steht für Indy (Harrison Ford) eine neue Ära ins Haus: seine Pensionierung. Vielleicht kommt die gerade zur rechten Zeit, denn der Archäologe ringt ständig damit, sich in einer Welt zurecht zu finden, die ihm über den Kopf gewachsen zu sein scheint. Doch der alternde Professor und Abenteurer wird trotzdem wieder in ein gefährliches Abenteuer verwickelt. Vor dem Hintergrund des sogenannten Wettlaufs ins All im Kalten Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion ist Jones von der Tatsache beunruhigt, dass die US-Regierung ehemalige Nazis rekrutiert hat, um den wortwörtlichen Griff nach den Sternen zuerst zu vollziehen. Einer von ihnen ist NASA-Mann Jürgen Voller (Mads Mikkelsen), der am Mondlandungsprogramm beteiligt war und die Welt nach seinen eigenen Regeln zu einem besseren Ort machen will. Indiana Jones wird auf seiner Reise von seiner Patentochter Helena Shaw (Phoebe Waller-Bridge) begleitet.
Hinweis:
Am Dienstag, 31. OKTOBER 2023 präsentiert der Filmkreis Oberwallis die
Filmnacht Senegal
mit 2 Filmen und einem landestypischen Menu
World Nature Forum NATERS
Kassaöffnung und Apero ab 18:00 Uhr Filmbeginn 18:30 Uhr
Vorverkauf / Reservation info@jungfraualetsch.ch Tel. 027 924 52 76
Eintritt CHF 66 – (2 Filme + Menu)
TGV
In seinem Spielfilm «TGV», unternimmt der senegalesische Filmemacher Moussa Touré auf wunderbar leichte Art eine Reise durch seinen schwarzafrikanischen Kontinent. Moussa Touré bringt in seinem knatterigen Gefährt «TGV» unter anderem einen flüchtigen Finanzminister, ein verirrtes europäisches Ethnologenpaar auf der Suche nach der untergegangenen Mandingo-Zivilisation, einen Dealer und weitere Bewohnerinnen und Bewohner des afrikanischen Kontinents unter. Sehr schön gelingt ihm dabei die Charakterisierung der einzelnen Figuren in wenigen aber präzisen Strichen. Mit herrlich instrumentierten und abgestimmten Dialogen, streitend, neckend und lachend fährt die zufällige Gesellschaft von einer augenzwinkernden Anspielung zur nächsten. Touré sucht dabei eine fürs schwarzafrikanische Kino eher ungewohnte, geradzu beschwingte Erzählweise. Ein Trip zur Entdeckung eines halben Kontinents.
Le Prix du Pardon
Über mehrere Monate hinweg hat ein mysteriöser Nebel ein kleines senegalesisches Fischerdorf umhüllt. In dieser Kulisse konkurrieren die zwei Kindheitsfreunde Mbanik und Yatma um die Liebe der wunderschönen Maxoye. Mbanik wagt es, die Geister allein herauszufordern und schafft es, den Nebel verschwinden zu lassen. Er wird zum Helden des Dorfes und gewinnt Maxoyes Hand in der Ehe. Yatma hingegen hat Schwierigkeiten, seinen Neid im Zaum zu halten und sieht mit Missgunst auf Mbaniks Erfolg.
Der Regisseur Mansour Sora Wade stammt aus Dakar in Senegal und hat Film an der Universität VIII von Paris studiert. «Le Prix du Pardon» ist Mansours erster Film in Spielfilmlänge und gewann insgesamt sieben Preise an internationalen Filmfestivals.